8 Gründe, warum ihr keinen Sex mehr habt

Er kommt gestresst von der Arbeit nach Hause. Abends schaut ihr eine Serie. Dann geht ihr schlafen. Der Alltag überrollt euch. Ihr fühlt euch nicht mehr nahe und wisst aber auch nicht genau, wie ihr das ändern könnt. Was tun, wenn man keinen Sex mehr hat? Keiner hat wirklich Lust Sex zu initiieren. Und wenn es soweit kommt, dann ist einer meistens zu müde. Die Luft ist raus, die Leidenschaft fehlt. Was tun?

Wir haben für euch 8 Möglichkeiten zusammengestellt, woran es liegen könnte, dass ihr keinen Sex mehr habt. Manchmal muss man es einfach schwarz auf weiß lesen, um die Gründe einordnen zu können. Also, here we go!

8 Gründe, warum ihr keinen Sex mehr habt

1. Stress

Wie schon oben beschrieben, ist Stress einer der häufigsten Auslöser. Alle Frauen unter euch können mich wahrscheinlich verstehen, wenn ich sage: Frauen können sich nicht so gut auf Sex einlassen, wenn sie gestresst sind. Sie haben so viele Gedanken in ihrem Kopf – so viel, was noch zu erledigen ist. Dann ist es besonders herausfordernd, sich auf Intimität einzulassen. Für Männer ist Sex oftmals eine Möglichkeit, um Stress abzubauen. Allerdings müssen Frauen den Stress erst überwinden, um sich komplett fallen lassen zu können.

Sex kann bei Frauen dann schnell zu einem weiteren To Do werden, was sie erledigen müssen. Und To Do’s bereiten meistens keinen Spaß, oder? Und wenn es nur als To Do gesehen wird, leidet in den meisten Fällen die Qualität darunter.

An dieser Stelle hilft es, Sex zu planen! Tragt euch Zeiten in den Kalender ein. Macht etwas Besonderes draus. So können sich beide darauf freuen! 😊

2. Langeweile

Der Sex ist nicht mehr ansprechend. Er wurde irgendwann langweilig. Das bedeutet, es ist keine Spannung, kein Knistern, keine Aufregung vorhanden. Um das einmal klarzustellen: Das wird es auch nicht immer geben. Und das ist auch völlig normal. Wenn man Jahre über Jahre zusammen ist, ist es natürlich, dass nicht jeder Sex astronomisch genial und neu ist. Sex stellt nicht immer das Neue und Leidenschaftliche dar. Sex kann auch langsam, liebevoll und verbindend sein. So unterschiedlich der Ausdruck von Liebe nur sein kann.

Allerdings gibt es auch Langeweile, die sich festgesetzt hat. Wo beide nichts mehr dafür tun, dass sich dieser Zustand ändert. Wo sich definitiv nichts ändern wird: Wenn ihr beide einfach akzeptiert, dass es langweilig ist. Wenn man so oder so schon weiß, was kommt – und das nicht besonders gut ist – dann ist es klar, dass man keine Lust empfindet. Sucht nach neuen Ideen, nach neuen Orten, nach neuen Elementen und Abläufen! Es lohnt sich, neugierig zu bleiben und den Partner hin und wieder mal zu überraschen. Das Wichtigste ist, dass man sich zusammen weiterentwickelt. Seht Sex als euer Hobby an! Und an alle Frauen: Die Männer lieben es, wenn auch wir öfters mal die Initiative ergreifen! Also lasst eurer Phantasie mal freien Lauf und legt los!

3. Depressive Phase

Aus Stress kann immer mal wieder eine depressive Phase heraus entstehen. Ich hatte das auch öfters mal, wenn mir alles einfach zu viel geworden ist. Dann ist man anfälliger für Herausforderungen im Alltag und für kleine Unebenheiten im Leben. Am liebsten würde man sich im Selbstmitleid und auf dem Sofa versinken lassen. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass depressive Phasen nicht mit einer richtigen Depression zu vergleichen sind.

Da ist es naheliegend, dass man dann keinen Sex hat. Aber lasst euch nicht hängen. Schaut nach vorne und wertschätzt das, was ihr bereits in euren Händen haltet! Ihr habt eine Beziehung und einen Partner, der euch zur Seite steht. Nutzt das und zeigt ihm, wie sehr ihr ihn liebt. In depressiven Phasen neigt man dazu, einige Dinge zu vernachlässigen. Lasst aber nicht zu, dass es die wichtigsten Dinge in eurem Leben sind!

4. Ungelöster Konflikt

Wenn ihr einen ungelösten Konflikt habt, dann steht etwas zwischen euch. Wie sollt ihr euch dann körperlich auf einander einlassen? Wenn ihr auf emotionaler Ebene nicht nah aneinander seid, dann könnt ihr es auch nicht auf körperlicher Ebene.

Das Problem ist somit größer, als eure Zuneigung euch gegenüber. Das bedeutet, dass man kein besonderes Verlangen nach Sex hat. Schafft somit immer zuerst den Konflikt aus der Welt, damit nicht etwas zwischen euch steht und euer Sexleben zusätzlich beeinträchtigt wird.

5. Erektile Dysfunktion

Ein Grund dafür, dass ihr keinen Sex habt, kann sein, dass es an körperlichen Schwierigkeiten liegt. Wie in diesem Beispiel die Impotenz des Mannes. Ist kein einfaches Thema, aber dennoch umso wichtiger. Wenn dies der Auslöser dafür ist, dass ihr keinen Sex habt, dann solltet ihr das unbedingt angehen. Denn keinen Sex zu haben, ist auch keine Lösung. 😉

Bei körperlichen Schwierigkeiten sollte man immer zuerst einen Arzt aufsuchen, um organische Gründe abklären zu lassen. Wenn dies aber nicht die Ursache ist, sollte man psychische Gründe in Erwägung ziehen und entsprechend angehen. Gebt auf jeden Fall nicht auf und bleibt dran! Es lohnt sich, für ein gutes Sexleben zu kämpfen.

6. Nutzung von Pornografie

Herausforderndes Thema. Jeder hat, glaube ich, auch eine unterschiedliche Meinung dazu. Ich kann nur für uns sprechen, dass wir dort eine klare Linie fahren. Wir möchten Pornografie keinen Platz in unserer Beziehung geben. Aus dem einfachen Grund: Unser Gehirn speichert Bilder. Bei Männern sogar oftmals noch mehr als bei Frauen. Und wenn man diese Bilder abspeichert, sind sie automatisch da, wenn man miteinander schlafen möchte. Sie schüren schlussendlich eine total unrealistische Erwartungshaltung bei demjenigen, der Pornografie nutzt.

Und schlussendlich musst man sich fragen: Was vermittle ich meinem Partner damit? Was sende ich, wenn ich alleine Pornos konsumiere? Das kann unteranderem auch ein Grund sein, warum ihr keinen Sex mehr habt. Es entsteht eine unrealistische Erwartungshaltung und somit ein enormer Druck an den Partner, diese zu erfüllen. Eventuell kennt der Partner diese Erwartungshaltung gar nicht und kann letztendlich auch nicht darauf eingehen. Das Ganze führt schlussendlich nur dazu, dass man unzufrieden aus dem Sex heraus geht und man sich dort das sucht, was einem fehlte: Die Pornografie. Das ist ein Kreislauf, den man dann nur noch schwer stoppen kann. Und dem Partner gibt man das Zeichen: Du bist mir nicht genug, um Lust zu empfinden.

Deswegen ist Pornografie nicht zu unterschätzen. Der Konsum sollte unbedingt offen und ehrlich in der Beziehung besprochen werden. Hier sind ein paar Anregungen zum Austausch:

  • Was ist deine Einstellung zu Pornografie?
  • Was hast du für Erfahrungen in dem Bereich?
  • Wie, wann und woher kennst Pornografie?
  • Was für Gefühle hast du zu diesem Thema?
  • Wie wollen wir damit in Zukunft umgehen?

Ein weiterer Faktor, der die Beziehung an diesem Punkt ins Ungleichgewicht bringen kann, ist, dass der alleinige Konsum von Pornografie dich schlussendlich immer von deinem Partner separiert. Und gerade in diesem intimsten Moment, wo Sex ein Ort der Verbindung sein sollte – nur für euch zwei – werdet ihr merken, dass der Konsum von Pornografie das Stück für Stück beeinträchtigt. Deswegen tauscht euch unbedingt darüber aus 😊

7. Mangel an Grenzen

Gesunde Grenzen sind für ein Zusammenleben notwendig. Jeder ist anders und hat andere Schamgrenzen und andere Hemmungen. Wenn einer diese Grenzen ungeachtet überschritten hat, zeugt das von wenig Feingefühl und Fürsorge. Sex ist für Paare ein geschützter Raum, wo man sich komplett öffnen darf. Das macht einen verletzlich. Deshalb braucht es einen hohe Vertrauensbasis. Das bedeutet, dass man mit Wünschen, Ängsten oder Hemmungen vertrauensvoll umgehen sollte. Der Partner muss sich wohlfühlen können.

Vielleicht habt ihr aktuell keinen Sex, weil einer sich bedrängt gefühlt hat? Oder ihr habt einen kritischen Kommentar zu einem sensiblen Thema bekommen? Das kann der Grund für Rückzug sein.

Allerdings kann der Partner Grenzen auch nicht einhalten, wenn sie ihm nicht bekannt sind! Also sprecht darüber, tauscht euch aus. Kommuniziert eure Hemmungen, Grenzen und Wünsche beim Sex und lasst mangelnde Kommunikation nicht Grund dafür sein, dass ihr keinen Sex mehr habt!

8. Unterschwellig aggressives Verhalten

Im Unterbewusstsein gespeicherte negative Ereignisse oder Gedanken über den Partner führen zu unterschwellig aggressivem Verhalten. Auch, wenn es nie wirklich rauskommt und es einem nur bedingt auffällt, kann ein innerlicher Groll in dem Partner wachsen. Es ist wie eine Spirale, die abwärts geht. Wenn sich das einmal festgesetzt hat, werden kleine Dinge im Alltag zu immer größeren Problemen. Man reagiert immer trotziger und manipulierender auf den Partner. Und woher das kommt? Indem man kleine Dinge, die einen stören, nicht kommuniziert. 

Und das führt wiederum zu keinem Sex. Wenn man sich zusammen im Alltag nicht wohlfühlt, das Verhalten des anderen einen nur noch anstrengt, kann auch keine emotionale Verbundenheit erwachsen. Wichtig an dieser Stelle ist, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen und zu reflektieren. Was tue ich, damit die Beziehung gut läuft? Was ist mein Beitrag, dass wir wieder Sex haben? Schafft wieder neues Vertrauen und Nähe im Alltag. Dann gelingt es euch ebenfalls, euer Sexleben wieder anzukurbeln!

Das waren die 8 mögliche Gründe, warum ihr keinen Sex mehr habt! Alles Szenen, die ihr vielleicht unterbewusst wahrgenommen habt, aber euch nicht so bewusst darüber wart. Umso wichtiger immer den Grund hinter unterschiedlichem Verhalten zu kennen. Jetzt ist der erste Schritt, um wieder Sex in eurer Beziehung zu etablieren, dass ihr das umsetzt. Geht eure Gründe und tiefsitzenden Probleme, die Störfaktoren darstellen, an und bearbeitet sie. Dann werdet ihr merken, dass es auch Veränderung in eurem Sexleben bringen wird!

Ganz viel Liebe,

Darleen

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