Perfekte Beziehung – warum wir sie nicht haben

Heute haben wir mal etwas ganz anderes auf dem Herzen. Wir haben das Ziel mit diesem Blog und allem anderen, was wir zum Thema Partnerschaft veröffentlichen, Gedanken anzustoßen, euch zu inspirieren und zu ermutigen euch im Bereich Beziehung weiterzuentwickeln. Wenn du noch mehr über unsere Ziele und unsere Mission wissen willst, dann schau doch mal hier vorbei. Allerdings kann es dadurch so wirken, als hätten wir eine perfekte Beziehung. 🤔

Doch wir möchten euch immer authentisch mit reinnehmen und einfach nur voran gehen, um zu zeigen, dass es sich lohnt, in seine Beziehung zu investieren! Auf Instagram nehmen wir euch noch mehr in unseren Alltag mit rein, aber wir möchten auch hier auf dem Blog gerne ein ganzheitliches Bild vermitteln 😊

Warum wir keine perfekte Beziehung haben

Heute möchte ich mal ein bisschen von der anderen Seite einer Beziehung schreiben. Wir möchten ehrlich mit euch sein und haben das bisher auch immer versucht. Dennoch siehst du unsere Fotos oder verfolgst uns vielleicht schon auf Instagram und unterbewusst denkst du dir: Die sind ja immer glücklich. Die haben eine perfekte Beziehung.

Hiermit möchte ich sagen: NEIN, das ist definitiv nicht so. Eine Beziehung kann niemals in jedem Moment perfekt sein. Wenn man nicht durch schwere Zeiten geht, wenn man nicht auch mal das Negative erlebt hat, wertschätzt man das Gute umso weniger.

Denn was wir auf gar keinen Fall wollen: Eine perfekte Beziehung darstellen, die nach Hollywood aussieht. Denn dann entsteht ein sehr unrealistisches Bild, was euch nur lähmt, anstatt zu motivieren. Wir wollen schließlich inspirieren! Deswegen wählen wir Sprüche und Fotos, die ansprechend sind. Wäre ja auch blöd, wenn man uns nur traurig auf den Bildern sieht, oder? 😄

Aber damit ihr auch mal einen Einblick in unseren nicht so schönen Momente bekommt, mache ich mal eine kleine Auflistung. Wo eben nicht alles perfekt ist.

Darleens Macken

  1. Ich denke definitiv deutlich zu viel. Über alles, über jeden oder etwas. Und das nicht nur einmal. Nein, mehrmals am Tag und immer wieder in der Woche erneut. Mich stört es deutlich weniger als Tim. Aber wenn ich viel zu tun habe, sich Aufgaben tummeln und ich die dann noch alle im Kopf habe – oh je oh je, das schlägt sich dann auch auf Tim nieder. Der kennt mich ja aber mittlerweile ganz gut und weiß mich darauf hinzuweisen 😉
  2. Ich bin ein kleiner Kontrollfreak. Besonders, was meinen Wecker betrifft. Da müssen 2 Wecker genau gestellt sein und ich kontrolliere beide mehrmals, weil ich Angst habe, zu verschlafen. Fragt mich nicht warum. Da nerve ich Tim regelmäßig mit.
  3. Ich bin tollpatschig. Ich mache ungerne, aber immer mal wieder, Sachen kaputt. Tim regt das total auf. Schafft es aber zu 99% alles wieder zu reparieren. Das Problem: Auch, wenn ich gelegentlich WIRKLICH nichts dafür kann (ich mache das Licht an, zack Birne brennt durch) passiert es dennoch immer mir. 🤦‍♀️
  4. Wenn wir zusammen in der Küche sind und kochen, schneide ich Tim immer den Weg ab, möchte gerade in die Ecke, wo er ist und wir kommen uns eigentlich immer in die Quere. Keine Ahnung wie ich das schaffe, aber ich denke, es ist hauptsächlich unterbewusst 😄
  5. Ich mache unheimlich viel Krach. Wenn ich die Küchentüren schließe, irgendetwas umräume, egal was. Allerdings merke ich es die meiste Zeit nicht. Erst, wenn Tim mich entsprechend mit Blicken darauf hinweist.
  6. Ich bin eine kleine Trödeltante. Wenn ich keinen Zeitdruck habe, brauche ich für alles länger. Wenn ich einen Termin habe, schaffe ich es aber mittlerweile in den meisten Fällen pünktlich abfahrbereit zu sein oder es zumindest besser einzuschätzen (Uhrzeiten einschätzen ist nämlich auch nicht mein Ding). Aber ich habe Glück, Tim ist unheimlich geduldig. Oder hat er es durch mich gelernt? 🙈
  7. Ich bin initiativ. Was durchaus nicht schlecht ist. Ich habe viele Ideen und bringe nur wenige zu Ende. Tim ist das Gegenteil. Tja, ergänzt sich an sich gut. Allerdings bringe ich ihn damit oft zur Weißglut, wenn ich mehrere Sachen gleichzeitig am Laufen habe.

So, das sind ein paar Einblicke. Zusammen hört sich das bestimmt echt nicht perfekt und ziemlich herausfordernd an. Aber ich habe natürlich auch gute Seiten, sonst hätte Tim mich ja nicht geheiratet. 😄 Aber heute geht es ja eben mal um die andere Seite! Jetzt kommen wir zu Tims Macken…

Tims Macken

  1. Tim kann kein Multitasking im Kopf. Auch wenn das nicht das Effizienteste ist, kann es dennoch hilfreich sein, schnell reagieren zu können. Beispiel: Als wir zusammen in Berlin waren, hatte ich ganz schnell überblickt, welchen Zug wir nehmen könnten. Und der kam quasi jetzt dahinten auf dem Gleis. Tim wollte aber gerne selbst die Pläne verstehen (das mache ich auch gerne) und hatte keine Lust sich so zu beeilen. In solchen Situationen werde ich dann manchmal etwas kribbelig!
  2. Tim hat keineLust auf Dinge, wo nie jemand Lust zu hat: Irgendwelche bürokratischen Sachen, Versicherungen, hier melden, das klären… und schiebt das gelegentlich gerne auf oder mir zu. Ich mache diese Dinge auch nicht gerne, habe die aber immer im Kopf und muss da oft die treibende Kraft sein, damit wir das endlich mal weg haben. Achso, und Tim kann sich Erledigungen auch nur merken, wenn sie auf einem Zettel notiert sind. Ist das bei allen Männern so? 🙈
  3. Tim hat die seltene Begabung, sich für ihn nicht relevante Dinge NICHT zu merken. Beispiel: Nach 5 Jahren in dieser Wohnung sucht er nach dem Ausräumen der Spülmaschine immer wieder erneut den zugehörigen Platz für die Gegenstände. 😁
  4. Tim hat es seit unserem Zusammenwohnen schon viel besser mit Ordnung. Den Schreibtisch, wo er aber hauptsächlich arbeitet, ist immer ein wenig kürmelig, bis ich meinem Drang nachgehe und einmal komplett aufräume.
  5. An einem schönen Sonntag, wo die Sonne schön scheint, brauche ich gar nicht lange warten, bis Tim vor mir steht und mich breit angrinst und fragt: „Was machen wir heute?“. Ich gehe auch gerne an solchen Tagen nach draußen und genieße die Sonne, definitiv! Aber ich muss nicht immer direkt spontan einen Tagesausflug daraus machen. Da fühle ich mich manchmal etwas hin- und hergerissen, weil er am liebsten 5 Stunden wandern oder 40km mit dem Fahrrad hinter sich lassen würde.
  6. Wenn ich Tim beschreiben würde, könnte ich sagen, dass er eher ein Einsiedler ist 😄 Ich bin super viel und gerne unter Menschen, Tim raubt das eher Energie, wenn er viel unter Menschen ist. Anfangs war es schwierig einen Mittelweg zu finden, aber mittlerweile klappt das ganz gut.
  7. Dass er mir immer wieder Dinge sagt, die ich in manchen Situationen besser machen könnte, bzw. mir scheinbare Vorgaben gibt, wie man es ja machen könnte. Das nervt mich manchmal ziemlich. Oft hat er aber leider Recht. Mist, blöd gelaufen. 🤷‍♀️
 

Unsere Diskussionspunkte

So, wie ihr seht, haben wir beide Macken an uns, die uns gegenseitig echt nerven. Definitiv keine perfekte Beziehung. Trotzdem lieben wir uns. 🙃

Nun ein kleiner Auszug aus Diskussionen, die bei uns größer und tiefgreifender waren:

• Gespräche über Werte, Lebensvorstellungen und Wünsche für die Zukunft

Wenn der eine sich weiterentwickelt und plötzlich einen ganz anderen Lebensweg einschlagen möchte

• Wenn man gerne Alltagsrituale, die Ernährung, Umgang mit Haushalt, Sportgewohnheiten ändern möchte und den Partner dies betrifft

• Wenn jeder von uns sich in einer besonderen beruflichen Situation befand (Praktika, Bachelor-Arbeit, neuer oder emotional sehr herausfordernde Arbeitsumstände) und sich dadurch unser alltäglicher Rhythmus geändert hat. Oder wenn man berufliche Angelegenheiten mit nach Hause genommen hat

• In Situationen, die eine Umstrukturierung forderte. Wo wir erneut unsere Aufgaben im Haushalt und unser Rollenbild besprechen mussten

• Wenn wir über Geld gesprochen haben. Dem Umgang, Kontenaufteilung, finanzielle Ziele

• Bei der Hochzeitsplanung in den letzten 6 Wochen, wo es ans Eingemachte ging

• Wenn es um Themen zur Familie und Freunde ging

• In Situationen, falls einer unzufrieden ist, aber ggf. nicht den Grund kennt. Der Partner steckt im Ungewissen und weiß nicht, was er verändern kann, wie er dem Partner helfen kann

• Über zu wenig Zeit und Prioritätensetzung. Wenn der Liebestank vom Partner so oder so schon quasi leer ist

• Allgemein in stressigen Zeiten sind wir viel schneller gereizt

Und nein, man ist nicht immer verliebt

Es ist ganz menschlich, dass wir uns immer mal wieder streiten. Es kommt auch immer noch vor, dass wir uns mal verletzen. Natürlich ist das nicht schön. Aber zu einer Beziehung, wo sich zwei Individuen treffen, die zusammenleben und zusammenarbeiten (wie wir), gehört es auch dazu. Und wir müssen sagen: Durch jeden Streit entwickeln wir uns weiter. Wir wachsen bei jedem Mal.

Und ja, es ist okay, wenn du deinen Partner manchmal komisch findest, gelegentlich nicht attraktiv und er dich hin und wieder einfach mal nur nervt! So Phasen gibt es auch bei uns. Wichtig ist nur zu wissen: Es sind nur Phasen. Genauso kommen auch die Phasen, wo man sich wieder verliebt fühlt, absolut verbunden und zueinander hingezogen.

Das Leben ist immer ein Auf und Ab. Ziel ist es, ein Team zu werden und zu bleiben – in allen Zeiten des Lebens. Da gehört körperlicher Wandel, Krankheit aber auch Weiterentwicklung dazu. Und wenn ihr euch so gut kennt, euch als Team fühlt, dann übersteigt diese Liebe und Verbundenheit bei weitem alle Macken.

Euer Streben für die perfekte Beziehung

Wie gerade schon gesagt: Werdet zu einem Team. Denn es geht respektvoll miteinander um, es schaut auf den anderen und es spielt gemeinsam, um zu gewinnen. Ein Team feuert sich an, freut sich füreinander und baut gemeinsam auf ein Ziel. Arbeitet nicht auf eine perfekte Beziehung hin, sondern auf eine Beziehung, die tief verbunden ist. Die nicht nach außen gut aussieht, sondern sich innen gut anfühlt. 

Wir hoffen, dass wir dir heute einen kleinen anderen Einblick in unsere Beziehung geben konnten! Und dass es dich ermutigt hat, nicht immer jede kleine Unebenheit in eurer Beziehung zu hinterfragen 😉

Alles Liebe euch,

Darleen

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